„Wer sich leicht ablenken lässt, muss viele Umwege in Kauf nehmen“

Ernst Festl

Herausforderungen des Arbeitnehmermarkts, moderne Führungsmethoden und die rasante KI-Entwicklung und dabei Mitarbeiterengagement steigern – das waren die für mich bestimmenden Themen der letzten beiden Monate und diese Themen werden uns auch weiterhin beschäftigt halten.

Wie geht Mitarbeiterengagement?

Stellst du dir auch ständig die Frage, wie du deine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu mehr Engagement und Leistungsbereitschaft bewegen kannst?

Die letzten Wochen hat mich ein ganz neuer Aspekt der damit in Zusammenhang steht, gefesselt. Im Original lautet der Dreisatz wie folgt:

  • DIStraction leads to
  • DISengagement leads to
  • DISstress

Ablenkung als Grundlage für fehlendes Engagement – finde ich spannend! Dieser Grund für mehr Engagement lässt sich nämlich durch Motivation nur bedingt lösen. Wenn ich motiviert bin und auf ein Ziel hinarbeiten WILL, dann brauche ich WILLENSkraft. Diese ist keine unendliche Ressource und muss daher sparsam eingesetzt werden und gleichzeitig systemisch geschützt.

Anhalte Motivation braucht ein System

Motivation ist immer ein wichtiger Teil des Ganzen, aber in der heutigen Zeit braucht es mehr. Es braucht Motivation mit einem System, dass unsere Motivation bewahrt.

Was also, wenn an der Spitze der aktuellen Pandemie des fehlenden Mitarbeiterengagements nicht die fehlende Motivation hin zur Verfolgung einer Vision, sondern die permanente Ablenkung steht? Vielleicht ist alles keine Frage der Motivatoren, sondern ein systemisches Problem?

Push-Benachrichtigungen, E-Mail Pop-Ups, Telefonanrufe, Open-Door Policy und Shared-Offices laden geradezu ein sich ablenken zu lassen. Sind das nicht allesamt Anforderungen der „New Work“ und Bedürfnisse der jungen Generationen permanent flexibel und erreichbar zu sein? Wie geht man als Führungskraft damit um? Wie bekommt man seine Teams dazu, konzentriert zu bleiben?

Das Leitbild als Schlüssel zu Mitarbeiterengagement?

Mitarbeiterengagement ist ein riesengroßes Thema und wir Menschen tendieren dazu, die Lösung des Problems zu oberflächlich zu betrachten. Für einen Ausweg aus dieser Misere müssen wir allerdings tiefer bohren und zur Wurzel gelangen. Es braucht also mehr als einen Sinnfindungsprozess der darin gipfelt, dass die Homepage-Seite für „Werte“ aktualisiert wird und ein Visionsleitsatz an die Wand geklebt wird.

Visionen und Werte müssen zum Leben erweckt werden. Sie müssen erlebbar in nachhaltige Verhaltensweisen übersetzt werden und diese zu Gewohnheiten konditioniert werden. Für Konditionierung wiederum brauche ich ein vollständiges Eintauchen in das Thema. Ich muss für eine gewisse Zeit Eins mit der gewünschten Verhaltensweise werden, sonst sind es stets die gewohnten Muster, die mich weiter regieren.

Business ist wie Leistungssport

Aus meiner Erfahrung weiß ich, dass diese Folgeschritte in der Folge häufig nicht passieren. Einerseits weil bereits das Daily Business drängt, andererseits weil es beträchtliche Ausbildungslücken im Bereich des Leaderships und der Kommunikation gibt. Dadurch werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unzureichend auf die Reise mitgenommen. All die Energie, die investiert wurde, verpufft ungenutzt.

Natürlich ist die Transformation einer gesamten Mannschaft kein einfacher Prozess und dennoch machbar. Management, wie Profisport haben eines gemeinsam – es geht stets um Leistungsoptimierung. Daher sind die Parallelen für mich offenkundig. Im Sport würde niemand der Spitzenleistungen erbringen will, auf einen Trainer verzichten. Im Business glauben wir häufig, dass wir ohne Accountability-Partner, Trainer, Coach oder andere externe Hilfe auskommen.

Es ist wie überall…

Nichts ist so beständig wie der Wandel, hat schon Heraklit festgestellt.

Heraklit

… daher gilt es dem Wandel proaktiv zu entgegen und zu versuchen die Welle zu reiten!

Wenn dich das Thema interessiert, dann kannst du dir gerne hier noch mein Video dazu ansehen: